Frage:
Warum sind so viele Menschen gegen Atomkraft? Immerhin stoßen die kein CO2 aus.?
rikif
2007-07-27 05:58:42 UTC
Ich kann mir schon vorstellen was der Großteil der Leute jetzt über diese Frage denkt...
Aber im Ernst: Kohlekraftwerke stoßen riesen Mengen an Treibhausgasen aus, welche momentan eines unserer größten Problem überhaupt sind und fossile Brennstoffe stehen auch nicht unbegrenzt zur Verfügung. Alternative (und sicher keine schlechten) Energien reichen bei weitem noch nicht aus um den gesamten Energieverbrauch zu decken.
Natürlich gehen von einem Kernkraftwerk Gefahren aus, aber in einem Land wie Deutschland mit solch hohen Sicherheitsstandarts ist die Gefahr ja wohl minimal. (Das sag ich jetzt trotz der Presseberichte der letzten Wochen) Und wenn neben einem ein Kohlekraftwerk abbrennt möchte ich die Luft auch nicht unbedingt einatmen.
Ich denke, die Medien haben sich so gegen die Kernkraft eingeschossen, dass nur selten objektiv berichtet wird (ist ja auch ein "Aufregerthema") und die wenigsten Leute wirklich bescheid wissen, immerhin sind wir alle ständig von Starhlung umgeben...
Vierzehn antworten:
Jerry
2007-07-27 06:05:29 UTC
Das ist so nicht ganz korrekt. Auch Kernkraftwerke stoßen Kohlendioxid und einige andere schadhafte Gase aus. Allerdings in einem deutlich geringeren Umfang als Erdöl-, Erdgas- und vor allem Kohlekraftwerke.

Trotzdem sehe ich die Kernenergie als relativ sichere, saubere und fortschrittliche Technologie auch ziemlich positiv.



P.S.: Genauso, wie die Medien bei Kernenergie zu einer sehr negativen Darstellung neigen, tendieren sie übrigens bei alternativen Energien zu einseitig positiver Berichterstattung. Daß man bei Windenergie auch Erdgaskraftwerke zum Ausgleich benötigt, wird genauso ungern erwähnt, wie die Probleme mit Erdbeben, die derzeit zum Beispiel in der Schweiz als Folge der Erdwärmenutzung auftreten.



Es ist halt ein gesellschaftliches Gesamtinteresse, Kernkraft negativ zu sehen, und daran orientiert sich die Berichterstattung.



P.P.S: Von dem generalisierten Korruptionsverdacht gegen Staaten der Dritten Welt möchte ich mich hiermit scharf distanzieren.
Mylady
2007-07-27 13:33:19 UTC
Vielleicht habe ich es überlesen, aber eines ist hier noch nicht erwähnt worden. Der Atommüll bleibt den kommenden Generationen und zwar nicht nur zwei oder drei, sondern wesentlich mehr Generationen. Sie müssen sich damit herumschlagen.

So sauber wie du schreibst ist auch das Atomkraftwerk nicht. In letzter Zeit sind mehrere Kraftwerke in Deutschland abgeschaltet worden, teilweise wegen ihres Alters und teileweise wegen menschlichen Versagens. Die alten Kraftwerke sind nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert. usw.
anonymous
2007-07-27 13:25:36 UTC
Klar stoßen AKWs kein CO2 aus, aber deren Abfallprodukte sind noch schlimmer. Außerdem wenn so ein Kohlenkraftwerk hoch geht, gibt es in der nachbarschaft höchstens ein paar Verletzte aufgrund von Rauch. Wenn ein AKW hochgeht, hat halb Europa eine strahlende Zukunft.



Ob es wirklich eine Klimaänderung geben wird, bezweifel ich langsam. An allem ist die Klimaerwärmung schuld, egal ob die Winter nun sehr kalt ist oder nicht, ob der Sommer heiß oder kalt ist
anonymous
2007-07-27 13:20:52 UTC
Hallo,



also natürlich Kohlekraftwerke sind sehr schädlich für die Umwelt,der Kohlenstoffdioxidaustoß ist erblich groß.

Aber im Gegensatz zu Kohlekraftwerken produzieren Atomkraftwerke radioaktives Material (Brennstäbe) und diese wiederum müssen regelmäßig ausgewechselt werden und dann tief unten in die Erde vergraben werden,was sogar noch schädlicher für die Umwelt ist,zudem müssen diese Brennstäbe auch zu bestimmte Lokalitäten transportiert werden,dabei besteht die Gefahr das ein Transporter entgleist bzw. einen Unfall hat.

Wodurch es zu einer Verseuchung kommen würde des jeweiligen Gebietes.

Ein weiter wichtige Grund ist das die Menschen angst davor haben,dass hier etwas ähnliches wie in Tschernobyl basiert.

Normalerweise würde ich nicht davon ausgehen das hier so etwas geschieht,da hier die Richtlinien sehr streng sind,jedoch nach den letzten Ereignissen (z.B. Brunsbüttel) habe ich aber auch meine zweifel.
?
2007-07-28 04:38:59 UTC
CO2 ist nicht ganz so schlimm, wie uns die (korrupten / unwissenden) Politiker glauben machen wollen. Aber hast Du eine Ahnung, welche Umweltschäden selbst durch die bloße "Gewinnung" von Uran verursacht werden? Wohl kaum!!! Auch ist der Vorrat an Uran weltweit keineswegs unerschöpflich: beim derzeitigen Verbrauch reicht der auch nur noch für wenige Jahrzehnte - ähnlich wie beim Rohöl! Und was glaubst Du, wieviel CO2 von der Uran-Förderung bis zur Herstellung von Brennstäben produziert wird?



CO2 ist keineswegs eines der größten Probleme: es gibt zig (wenn nicht hunderte) Probleme, die sehr viel gravierender sind. Die jetzige Panikmache dient dazu, von sehr viel schwierigeren Problemen abzulenken (Rentenlüge, Krankenversicherungs-Abzocke, etc), und auch, um die Bürger mal wieder kräftig zur Kasse zu "bitten".



Atomkraftwerke sind keineswegs sicher. Tscherobyl ist zwar ein Extremfall, aber ähnliches kann auch in D passieren. Schon die (leider zu selten bekanntgewordenen) "Stör"fälle vergessen? Krümmel, Brunsbüttel, Gundremmingen, etc, pp?!! Da steckt oft kriminelles Verhalten seitens der Verantwortlichen dahinter. Hast Du mal mit einem Strahlenopfer gesprochen, der / die nicht mehr lange zu leben hat?!!



AKW-Befürworter verdienen entweder an deren Betrieb (auch mittles Korruption), oder sie sind schlicht und ergreifend Schwachköpfe. Es gibt bereits zigtausende Tonnen schwach- und mittelschwer- radioaktiven Mülls in diversen sogenannten "Zwischenlagern", die auch nach Jahrzehnten immer noch nicht "entsorgt" werden können. Warum glaubst Du, dass z.B. Bayern kein Atommüll-Endlager in seinem eigenen Bundesland haben will?!!! Lieber halt den eigenen Dreck nach Gorleben / Niedersachsen auslagern, der ist dann weit weg. Und LEIDER müssen die AKW-betreiber nicht wirklich die wahren Kosten der "Entsorgung" tragen, sondern das darf dann der Steuerzahler tun - während sich die Verantwortlichen Millionengehälter genehmigen.



Objektiv" über Kernkraftwerke und deren Gefahren berichten? Manche versuchen das. Leider werden die Gefahren aber viel zu oft verharmlost - und DU bist ganz offensichtlich in Ermangelung weiterer Kenntnisse (sofern Du nicht auch von der AKW-Lobby gekauft bist) auch ein Opfer dieser profitgierigen Propaganda.



Tut mir leid, wenn ich mich hier ein wenig ereifere. Aber die Dreistigkeit der Atom-Lobby, die AKWs so sehr zu verharmlosen, ist in D immer noch zu weit verbreitet. Atomstrom ist KEINE saubere Energie wenn man alles zusammenzählt - im Gegenteil: kaum etwas ist gefährlicher. Vielleicht kann derzeit noch nicht ganz auf AKWs verzichtet werden - die Betonung liegt aber auf "noch nicht". Vor allem bewussterer umgang mit Energie könnte die aber sehr viel schneller, als von Lobbyisten und so manchen Politikern gewünscht, überflüssig machen.



Dein Verweis auf natürliche Strahlung ist ja wohl lächerlich. Nein, DAFÜR entschuldige ich mich nicht, denn einen größeren Beweis Deiner Inkompetenz kannst Du gar nicht geben. Befass DIch mal ein bisschen mit Physik, und sprich gefälligst mal mit einem Strahlenopfer, und sieh ihn / sie Dir mal genau an.
Schnatterinchen
2007-07-27 13:25:06 UTC
Was ist wenn ein Zwischenfall passiert? Ein Super GAU oder sowas? So etwas ist doch gefährlicher als CO²!!!! Vielleicht wird so etwas erst mal von den Verantwortlichen und der Politik untern Teppich gekehrt wenn in einen AKW was passiert???? Und dann werden wir erst viel zu spät informiert dass radioaktive Strahlung austritt umd im schlimmsten Fall die Bevölkerung (zu spät) evakuiert wird während die Bonzen und Poltiker längst mit dem fetten ***** in ein speziell für sie gebauten Bunkern hocken und darauf warten per Privatjets weit weg ins Ausland geflogen zu werden?!

Die AKWs sind nicht sicher, auch wenn die CDU was anderes sagt, ich jedenfalss falle auf deren Verarschung nicht rein!!!
toxy³ ™
2007-07-27 13:11:23 UTC
auch wenn ich die deutschen akw fuer halbwegs sicher halte, bleibt da immer noch das problem mit dem atommuell. tonnen hochgiftiger substanzen, die wir fuer jahrtausende sicher lagern muessen. und es gab bisher keine kultur, die sich laenger als ein paar jahrhunderte gehalten haette.
anonymous
2007-07-27 13:06:13 UTC
Angst! Die Atomkraftwerke sind gefährlich...sofern sie hochgehen, ist das kathastrophal.

Aber das ist eh egal. Allein die Atomenergie hat im Moment Zukunft...Kohle und Öl geht irgendwann aus und Wind, Wasser und Sonne reichen bei weitem nicht um den Bedarf zu decken (noch nicht, hoffentlich bald)

...also wird auf mittellange Sicht die Atomkraft entweder bleiben müssen, oder wieder zurückkehren, wenns wieder knapp wird.
Elkina
2007-07-27 14:14:21 UTC
Sie stoßen zwar kein CO2 aus, aber ihre Entsorgung ist noch immer vollkommen ungeklärt. Möchtest du gerne neben einem Atomendlager leben???



Das du Deutschland so vertraust, halte ich für etwas blauäugig, denn in Tschernobil war "menschliche Dummheit" der Auslöser für das Unglück (ich habe mal einen sehr ausführlichen Bericht im Fernsehen gesehen) und das kann überall auf der Welt passieren, auch in Deutschland. Weißt du eigentlich wieviel Gebiet noch immer radioaktiv verseucht ist? Z. B. Weißrussland ist zu einem großen Teil radioaktiv verseucht. Den Atomkraftbetreibern geht es wie den meisten Firmen einzig allein um Profit. Wie soll man es sich sonst erklären, dass Vattenfall bei den ersten Störungen den Vorfall nicht gemeldet hat? Immer schon vertuschen und einsparen. Da ist es nur eine Frage der Zeit bis so ein Unglück irgendwo wieder passiert. Wenn deine Kinder dann an Krebs erkranken, siehst du die Sache bestimmt anders.



Was man sonst machen könnte? Wenn Italien, Spanien, Griechenland und Portugal viele Sonnenkollektoren aufstellen würden, könnten sie ganz Europa mit Strom versorgen, bei der Hitze in Südeuropa dies Jahr würde es sogar für noch mehr Länder reichen. Außerdem könnten auch in Deutschland mehr Menschen Sonnenkollektoren auf ihrem Dach anbringen. Wenn man eine alternative Lösung finden möchte, findet man sie auch, aber wenn man an den alten Methoden festhalten will (Kernenergie, Kohle usw), dann werden alle eben die Konsequenten tragen müssen.



Wir sind ohnehin ständig von Strahlung umgeben? Klar, vor allem im Flugzeug, aber willst du das wirklich mit einem Atomunglück vergleichen??
hage
2007-07-27 13:28:01 UTC
1.Die Uran Vorräte halten auch nicht ewig was machen wir dann?

2. Wie kann ich an Sicherheit glauben wenn mir die Energieversorger immer nur die Wahrheit auftischen die sie gut finden.

3 Was soll man mit dem Atommüll machen.zB hat sich jetzt Gorleben als vollkommen untauglich erwiesen.



Ein paar Anregungen für dein nächstes Junge Union Treffen



Ps. Die "Kamele" mit der Strahlung zieht wohl immer noch, schau mal in dein Pysikbuch das es unterschiedliche Formen von radioaktiver Strahlung gibt. Passt übrigen zu der Geschichte die ich 1985 im AKW Infocenter aufgetischt bekommen hab. Da haben sie einen Geigerzähler über eine Armbanduhr gehalten, und da die ein Fluoreszierendes Zifferblatt hatte, hat der Geigerzähler ausgeschlagen, das war der Beweis das Strahlung überall ist und ganz ungefährlich ist.
kasper32019
2007-07-27 13:12:28 UTC
Die Unsinnigste Begründung, die von einem Politiker gehört habe ich, das von Atomkraftwerke eine zu hohe Gefahr ausgeht und mit Kohlekraftwerke steigern wir ja auch die Konjunktur in Deutschland, weil wir ja auch Kohle Abbauen. Es wurde aber nicht erwähnt, dass die Deutschen Kohlekraftwerke die benötigte Kohle gar nicht aus Deutschland beziehen, weil sie zu teuer ist.
absolutly Paris,lets have fun
2007-07-27 13:02:47 UTC
Die Toten von Tschernobil kannst leider nicht mehr fragen.

Von den an Krebs erkrankten Kindern leben noch einige wenige...frag sie mal.





gruß aus dem Kloster
Yogi
2007-07-27 13:26:59 UTC
Nun ich habe nichts gegen die Atomkraftwerke.



Bis jetzt in all den Jahren ist zum Glück (oder eher Unglück) nur ein einziges mal etwas tragisches passiert und dass vor "21" Jahren.



Ich denke mit den heutigen Sicherheits- Standards und Vorschriften dürfte dass in unseren Ländern nicht mehr passieren. Das Risiko ist meiner Meinung nach also sehr gering für ein zweites Tschernobyl.



In dieser Frage spielt von mir aus gesehen die Politik mal wieder eine wichtige Rolle. Diese nutzen immer noch die Vorkommnisse von Tschernobyl um den Leuten Angst zu machen. Klar war dass dazumale eine Schlimme Sache. Aber wir sind ja mit der Zeit und Entwicklung nicht stehen geblieben und dies bringt auch immer mehr Sicherheit mit.



Ausserdem: Habt Ihr euch schon mal Gedanken gemacht was passiert wenn wir alle AKW's abschalten? Woher nehmen wir so viel Energie? Wir könnten mit Alternativ Kraftwerken niemals soviel Energie produzieren die wir tatsächlich bräuchten.
guitar_franzl
2007-07-27 13:08:05 UTC
Yes, schau mal was Kollege schreibt und wenn Du je mal so einen Dokumentationsbericht gesehen hättest - wärst so schockiert, daß nie solche Frage stellen würdest ...


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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